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Schöne Worte zu Nylons in der TAZ

14.11.2009:

Heute sind in einem Artikel über die in den Sechzigerjahren spielenden amerikanische Fernsehserie MAD MAN schöne Zeile über Nylonstrümpfe zu lesen. Diese Textstelle kommentiert die Aussage des Serienhelden DON DRAPER- einem Werbemann- der da sagt:

„Typen wie ich haben die Liebe nur erfunden, um Nylonstrümpfe zu verkaufen“ Weiter im Text der TAZ heißt es:

„Der Nylonstrumpf ist ein klassischer Fetisch, dessen Kennzeichen das Changieren zwischen Wissen und Nichtwissen ist. Einerseits bedeckt der Strumpf das Bein, andererseits macht er es sichtbar, aber eben nicht ganz. Und genau in diesem Nicht-ganz-sichtbar-machen steckt der fetischistische Charakter der Werbung: sie rührt an die geheimen, unerfüllten Wünsche“

Nun werdet Ihr Euch fragen- und was ist an diesen Zeilen so schön? Auch wenn sich der Kommentar auf die Aussage zur Webewelt bezieht, steckt hier eine kleine Erklärung, weshalb der Strumpf in der Mode eines Tages sichtbar geworden ist- der bewußte Flirt mit den Sehnsüchten. Hört es sich auch ungeheuerlich an, er ist auch ein Stück Freiheit- der Freiheit mit der Anziehung zwischen den Geschlechtern zu spielen und zu bestimmen, was ich zeigen möchte und was nicht und mir der Wirkung gewiß zu sein. So nehme ich zur Erklärung den Stellenwert der Nylons in den 50er & 60er Jahren zu Hilfe.

Wenn wir weiter über diese Aussage nachdenken zeigt sich auch, daß unsere Gesellschaft heute in weiten Stücken doch einer Prüderie unterliegt, welche ich mit einem Verlust an Freiheit gleichsetzen würde. Es ist schon manchmal ein Trauerspiel, die verstolenen Blicke zu beobachten, oder die derben, anklagenden Kommentare einiger Damen zu belauschen. Als sein es eine Unsittlichkeit, sich weiblich zu kleiden… .

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