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Gleich extrem: Latexstrümpfe – der Eigenversuch bei Bergaufstieg in Schweden

Lillnipen Svenska

Wir testen Latexstrümpfe

23.9.2012:

Schon Voltaire sagte: „Das Bessere ist der Feind des Guten“. Die nun ältere Version meiner Latexstrümpfe mit echter Naht ist gar nicht so übel. Dennoch sollte diese Zufriedenheit nicht dazu führen, sich entspannt zurückzulehnen.

Diese Latexstrümpfe müssen Spaß machen,

man soll sie entspannt tragen können und außerdem sehen sie für ein kurzes Strumpfleben viel zu toll aus und sie fühlen sich zu gut an, sind faszinierend in ihrer perfekten Unperfektion. Ihre Maßanfertigung macht einige Mühe. Zu schade für Kurzlebigkeit, an der ich überhaupt kein Interesse habe.

Die dünne Nahtlinie sieht an den Strümpfen wunderbar aus – der Preis dafür war jedoch eine gewisse Verwundbarkeit des Latex entlang der Nahtlinie. Mit der alten Version der Nahtverstärkung ließ sich schon gut leben und mit einem kleinen Maß an Erfahrung war die Naht im Latex so kein Problem mehr, doch ehrlich gesprochen – die Frucht vor den möglichen Auswirkungen dieser Empfindlichkeit begleitet dich besonders beim Anziehen. Ich bin Ingenieur und daher liegt die Suche nach einer anderen Lösung im Blut. Ob diese dann besser ist, wird sich zeigen…

 

 

Von Innen heraus kommt so manche Schönheit und so liegt die Lösung auf der Hand: die Naht braucht von Innen mehr Unterstützung! Kräftig, aber unauffällig sollte sie sein.

Und so ist sie nahezu – unauffällig ja – doch von Nahem betrachtet nicht vollkommen unsichtbar. Anfangs sollten diese Strümpfe zwar ohne geklebte Stellen auskommen, aber gut…

Die bewegende Frage jedoch: was taugt diese zusätzliche Verstärkung?

 

Warum immer Andere testen lassen? Zeit also für einen spannenden Eigenversuch 😉

Der beanspruchte Teil des Strumpfes ist nunmal der Fuß und so ging eine gekürzte Strumpfversion aus Latex mit auf die Reise nach Schweden, nur für den Fall, es bietet sich eine passende Versuchsgelegenheit.

Welch in guter Anlaß sich für einen leicht seltsamen Test doch da eines Tages in Form eines Bergaufstiegs bot! Überschaubar mit 100m Höhenunterschied und dennoch nicht harmlos… Die mutig formulierte Parole des Tages lautete: „Was für ein Automobil der Elchtest ist, das soll der Bergtest für Latexstrümpfe sein!“ Auftstiegsziel des Tages: der Berg Lillnipen

 

Wie weit würde mich der Strumpf auf der Wanderung begleiten? Ist die ausgewählte Paßform aus meinem Schnittmuster so, daß der Strumpf gut sitzt und nicht selbst am Fuß wandert?

Wenn ja, würde das la beim Aufstieg oder beim Abstieg wandern – gar reißen -würde ein Fußbad im Schuh entstehen?

Sollte das Strumpfwerk vorzeitig versagen, so konnte es leicht ausgezogen werden. Prima Gegend und prima Sache also. Test extrem mit grobem Wanderschuh. Für das Protokoll halten wir fest:

 

Uhrzeit: 12:00 Uhr

Koordinaten Ziel: N61 57.968 E12 50.812

Außentemperatur: 20 °C

Anziehhilfe: Talkum Innenseite

Latexstärke: 0,25 mm

zu überwindender Höhenunterschied: ca. 150 m

Zeugin: skeptisch

 

 

Die ersten Schritte bergauf wurden mit aufmerksamen Fühlen begangen. Steine, Steigungen und Stufen. Was würde wohl gleich passieren?

Der Aufstieg auf ca. 1.100m verlief vollkommen problemlos, selbst das leichte Herumkletter in sicherem Gestein war möglich.

Doch das Spannendste stand noch bevor: der Abstieg. Was passiert mit dem Latexstrumpf nun, wenn der Fuß stets noch vorn rutscht, hält dies der Strumpf aus???

Kein großes Dramatisieren: er hielt bestens und unbeschadet durch, stets ohne den sicheren Tritt zu gefährden und ebenso ohne sich bildendes Fußbad im Innern des Latexstrumpfes.

 

Testurteil am Berg:

die Verstärkung der Naht hält was sie verspricht. Sie macht den Strumpf widerstandsfähig, die von meinen Nylon – Schnittstrümpfen übernommene bewährte Fußform paßt ideal – der Latexstrumpf hält ohne Verrutschen am Fuß.

 

Testurteil: Bergtest bestanden. Damit nicht genug, ich gebe mich noch nicht zufrieden. Ein Dauertest muß die Beständigkeit unter Beweis stellen… Weiteres also später 😉

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