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Unsere Strumpfnähmaschine lebt

22.02.2009.
Irgendwann, der Zenit des Jahres 2008 war bereits überschritten, gelang es uns nach langer Suche, eine originale Industrie-Strumpfnähmaschine aus längst vergangenen Zeiten zu erwerben. Stammt sie auch aus alten Tagen, so zählt sie längst nicht zum alten Eisen. Das Maschinchen ist im besten Zustand, sie läuft wie ein Uhrwerk perfekt, leicht und rund.

Was kann man denn mit dieser Maschine heute noch anstellen? Und weshalb sucht man sich eine alte Strumpfnähmaschine? So wird die berechtigte Frage lauten… .

Eines Tages sahen unsere Augen ein tolles, modernes Stöffchen, das sich zudem noch wunderbar anfühlte. Wie es der Zufall so wollte, fand er schließlich eine andere Verwendung, als ursprünglich gedacht. Der Antrieb hiefür war einfach der Ehrgeiz, einen Beweis zu liefern. Der Anlaß war ziemlich unspektakulär, die Umstände nicht weiter interessant. Jedenfalls tauchten vor einiger Zeit teure Strümpfe mit einer Schnürung auf der Rückseite in den Läden auf.

Eine Dame stellte nun die Frage, ob es nicht möglich sei, derart Strümpfe selbst zu basteln, auf welche Art auch immer. Ob durch Änderung eines gekauften Strumpfes, oder durch vollständiges Selbstnähen. Hier hakten wir ein. Der Herausforderung stellten wir uns! Wir befühlten das erwähnte Stöffchen beim Durchwühlen der Stoffkiste, erahnten eine gewisse Eignung und schritten zur Tat. So entstand das erste Musterpaar selbstgenähter Strümpfe mit Schnürung. Das war lange vor der Zeit der Strumpfnähmaschine und somit durfte sich das Auge nicht all zu nah an die Nähte wagen, die alles andere als perfekt waren. Die Strümpfe hatte quasi auf der Rückseite einen „Schlitz“ vom Strumpfrand bis ungefähr Mitte der Wade. In diesem „Schlitz war die Schnürung mit Ösen angebracht. Diese Schnürung hielt ungeahnt gut. So erwies sich der Zufallsfund des Stöffchens als hervorragend dafür geeignet, dehnbare Strümpfe in einer leicht transparenten Form herzustellen. Die Paßform ist annehmbar, die Faltenbildung gering. Und als allerbeste Eigenschaft neigt Stöffchen überhaupt nicht dazu, Laufmaschen zu bilden. Unser Schnittstrumpf ist zu unserer Überraschung extrem laufmaschenresistent. Ein nahezu perfektes Zufallsprodukt durch und durch.

Seit dieser Zeit entstanden bereits einige Paare Strümpfe, mit uns ohne Schnürung. Mit der Erfahrung wurde das Aussehen immer besser und mit dem Kauf der Strumpfnähmaschine erreichten wir einen Quantensprung.

Über die Zeit des Experimentierens gelang es, eine anpassungsfähige Schnittmustervorlage zu erstellen, die es erlaubt, ein passendes individuelles Schnittmuster für jedes Bein zu erstellen.

Natürlich mußte es auch zum Experiment kommen: „Wir nähen Nahtnylons zusammen“. Ein alter Nahtstrumpf wurde dazu mühsam an der Naht getrennt, um ihn schließlich wieder mit unserer Strumpfnähmaschine zusammenzunähen. Funktioniert prima.

Leicht von der Hand gehen auch Ziernähte an zunächst nahtlosen Strümpfen.

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