„Die Frucht des Wohlstandes“ würde ich durchaus auch anders formulieren- einfach in „Fluch des Wohlstandes“. Fluch in vielerlei Hinsicht… der Wohlstand erschafft eine in großen Teilen impotente Gesellschaft. (Impotent nicht nur in der Sexualität *g*) Nein, ich meine impotent im Geist.
Die scheinbar eingestellte Zufriedenheit lähmt das Denken. Der Zufriedene läßt Vieles einfach über sich ergehen, oder an sich vorbeigehen. Gute Frage- wohin der derzeitige Zustand führen wird. Eines steht fest, Nichts bleibt wie es ist. Die vorherrschende Ignoranz gegenüber Dingen, die sich außerhalb des persönlichen Umfeldes abspielen, das Unvermögen, sich mit größeren Zusammenhängen auseinanderzusetzen läßt die Säge an den Pfeilern der scheinbar heilen privaten Welt ungehört nagen *gg*. Die Gefahr lauert, von Wenigen registriert, von noch weniger Menschen verstanden…
Wer denkt den heute darüber nach, was hinter der so viel zitierten „Globalisierung“ stecken könnte? Hört sich toll an- Globalisierung. Heute hier morgen dort, wie im Urlaub. Nur meint dieses Wort absolut keinen Urlaub. Schleichend wird der Mensch zur Ware, seine Arbeitskraft immer weniger wert. Logisch, dies bedeutet weniger Wohlstand für Viele. Neue Verteilungskämpfe im Kleinen als auch im Großen könnten bald die Zukunft bestimmen. Verteilungskämpfe um Arbeit und materiellen Wohlstand. Die Kluft zwischen denen, die wenig haben und denen, die Alles haben ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Diese Tendenz könnte sich durchaus fortsetzen. Parasitäre Gier nach Maximierung der Profite ist heute der Zauber geworden.
Beharrlich und heimlich potenziert sich die Macht des Kapitals und der Konzerne. Schleichend finanzieren die (westlichen) Völker ihre eigenen Grabschaufeln- eben durch ihren blinden Konsum. Billiger, immer billiger soll es sein.
2006-12-02 – 15:24:41